Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Gut gelaunt stiegen 14 Turnerfrauen am Samstagmorgen um 8.22 Uhr in den Zug Richtung Luzern. In der Leuchtenstadt angekommen, deponierte man das Grossgepäck im Schliessfach; mit leichtem Tagesrucksack startete die Reise «Luzern entdecken» beim KKL am See mit einem feinen Stück Brot vom Beck, gespickt mit einem «Reiheli Schoggi». Der Marsch führte die Truppe der Reuss entlang Richtung Bruchquartier mit einem kurzen Halt im ältesten Brockenhaus der Stadt, wo gestöbert und gestaunt wurde. Gleich neben dem Brockenhaus begann treppensteigend die Wanderung durch den Gütschwald auf den Sonnenberg. In den kurzen Trinkpausen erzählte die Reiseleitung, dass die Steine für die Stadtmauer aus dem Gütschtobel, welches auf der rechten Seite des Aufstiegs liegt, gebrochen wurden. Auch die Informationen zur Wasserversorgung der Stadt Luzern stiessen auf Interesse. Mit der «Chrüzhöchi» erreichten die Frauen den höchsten Punkt des Sonnenbergs, welcher 775 MüM liegt. Der Hausberg Pilatus versteckte sich leider hinter dicken Wolken, jedoch war der Blick offen Richtung Kriens und Vierwaldstättersee.

Die Mittagspause verbrachten die Wanderinnen, nicht wie geplant mit Picknicken, sondern wegen einsetzendem Regen im Restaurant Schwyzerhüsli. Frisch gestärkt führte der Weg weiter hinab nach Kriens. Die Geschichte zur Entwicklung der Industrie war für viele sehr spannend, kannten doch manche die Begriffe «Schappe Kulturquadrat oder Teiggi», jedoch nicht die Geschichte dahinter. Dem alten Bahntrasse entlang, vorbei am KLB(Kriens-Luzern-Bahn)-Bahnhof machte die Gruppe einen Abstecher in den Bellpark, wo beim Museum ein erstes Apéro genossen wurde. Über das «Freigleis» erreichte man wieder Luzern und checkte, nachdem das Gepäck geholt war, schnurstracks im Knast ein. Die Übernachtung war nämlich im ehemaligen Gefängnis im Löwengraben gebucht, welches heute das Hotel Barabas beherbergt.

Nach einer kurzen Erfrischungspause genossen die Frauen den Abend bei feinem Essen im Wirtshaus Eichhof, wo jeder etwas Leckeres auf der Speisekarte fand: von A wie Alpnacher Älplermakkronen, über K wie Kutteln bis zu Z wie Zunge vom Rind. Mit einem spannenden Wissenstest brachte die Einheimische Karin die Frauen ins Grübeln. Müde, aber glücklich fiel jede der Frauen in das doch recht komfortable Knast-Bett. Am Sonntagmorgen traf man sich zum Frühstück und anschliessend zum Abmarsch Richtung Museggmauer. Der Aufstieg auf die beiden Türme «Zytturm und Männliturm» wurde belohnt mit einer grandiosen Aussicht auf die schönste Stadt der Welt: Luzern. Auch der Pilatus liess sich blicken, denn das Wetter war uns wider Erwarten gut gesinnt. Beim Nölliturm gab es die Auflösung des Wissensquiz. Ein Neumitglied brillierte mit der besten Punktezahl. Entlang der Reuss marschierte man dann Richtung Emmenbrücke mit Endziel Viscosistadt weiter. Der Besuch der ersten Beton-Kirche der Zentralschweiz «St. Karl», welche am Reussufer steht, war ein Abstecher wert. In der Viscosistadt angekommen kehrte man im Restaurant StadtAlp ein und lies bei einem feinen Essen und einem Glas Wein den geselligen Frauentrip ausklingen. Mit einem herzlichen Dank an die beiden Reiseleiterinnen Karin und Regi bestiegen die Frauen wieder den Zug, welcher sie zurück nach Nebikon brachte.